willkommen im sommer

 

es ist zeit, dass die natur ihre fülle ganz zu zeigen beginnt, die fülle / die form die jetzt möglich ist, in ihrer ganzen entfaltung. das sieht jedes jahr wieder anders aus. und doch ist es jedes jahr die maximal mögliche entfaltung.

 

auch menschen streben immer wieder in ihre ganze entfaltung, ins ganz erwachsen sein – der sommer des lebens -  ganz die eigene kraft leben. erwachsen sein, heisst zu geniessen und verantwortung zu übernehmen, das leben zu hüten, zu pflegen. so dass es noch viele jahreskreise weiter aus dem zurückgezogensein im winter, dann im sommer in die ganze entfaltung wächst. wo kann ich jetzt verantwortung übernehmen, was braucht das leben von mir, meiner kraft, jetzt?

 

viel bin ich draussen unterwegs, beobachte was die natur erzählt, sehe ihr leben und ihre kraft und auch wie tiere, pflanzen und menschen herausgefordert werden durch unsere lebensweise. sehe kranke pflanzen, das sterben der insekten, gestresste vögel, die leiser singen am morgen. wo ist darin meine verantwortung? eine nicht einfache frage. wie lebe ich mitten in dieser welt in verantwortung -  offen, ohne mich von herausforderungen abzulenken, ohne zu verzweifeln, aufzugeben. in verantwortung ohne mich selbst als mensch abzulehnen, zu überfordern – in dem ich alles (richtig) machen muss, auszubrennen? wie ist mein weg damit?

 

ich möchte euch auf eine gedichtreise mitnehmen. das gedicht erzählt vom feinen morgen, vom zarten anfang des lebens und vom geliebten gesang der vögel. dieses leben möchte ich hüten und pflegen. und dafür gibt es nur eines  - ganz in meine kraft zu kommen, als verantwortungsbewusste erwachsene, gelassen und liebend.

 

 

morge dämmerig

 

ganz fin

zieht der erscht vogel id luft

zieht de rockzipfel vor nacht

mit sim gsang es stückwit übere horizont

 

zerscht sanft und lis

denn schwingt plötzlich d welt

goldig hell, sanft und klar

im erscht liecht vor neu sunne

 

und es isch das wunder

wo sich alltag vollzieht

wo s neue begrüesst

so fin i der welt

 

ich gib mi dem hi

und füeg mi i in das gfüeg

lot mi wachse und rüeft mi

es weckt in mir

s läbe

 

vera caspar

 

ja lasst uns dieses leben feiern. die formen und farben die daraus erwachsen sind. und lasst uns innehalten, achtsam zu sein, wo das leben uns braucht, jetzt.

 

 

gerne nehmen wir euch mit auf entdeckungstour in die pflanzenwelt, in den wald und in die begegnung mit dir selbst und im kreis mit anderen menschen.

 

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