waldzeit für familien

Nach dem wir die Waldzeit wegen dem ersten Frühsommergewitter mit Sturm verschieben mussten, waren wir dann am 26.Mai doch noch gemeinsam im Wald unterwegs. Das Wetter belohnte uns mit frühsommerlichen Temperaturen und hochstehenden Blumenwiesen. Eine richtige Farben- und Formenpracht. Wir suchten gemeinsam verschiedene Formen auf der Wiese. Kreise, Rechtecke, Ovale und sogar Sterne und Spiralen haben wir in der Pflanzenwelt entdeckt. Viele der leuchtend farbigen Blumen kann man essen und so sammelten wir blaue, violette, gelbe, weisse Blüten für den Blütenquark. Aber Achtung nur so, dass wir das hohe Gras nicht zertrampeln und die Wiese weiter wachsen kann. Am Waldrand unten sammelten wir dann noch Brennnesseln, Labkraut und Taubnesseln für den Spinat. Beim Waldschulsofa war dann Zeit zum Kochen. Mutige Hände wendeten sich den wehrhaften Brennnesseln zu, andere geduldige Hände dem Abzupfen der Blütenblätter für den Quark oder dem Entfachen des Feuers ohne Anzündhilfe. Auch Zeit zum Spielen war genug. Die verschiedenen Schaukeln auf dem Platz waren bei Klein und Gross sehr beliebt und auch der Teich mit den Molchen wollte erkundet werden. Mit Spiegeln konnte man die Formen im Wald nochmal anders entdecken und bespielen und auch das Unterwegssein im Wald wurde mit dem veränderten Sichtfeld zu einer neuen Herausforderung. Beim Essen konnten wir dann die gesammelten Pflanzen geniessen, Brennesseln gekocht stechen nämlich nicht mehr und schmecken ausgezeichnet! Nach dem Essen wendeten wir uns nochmal den Formen zu, legten mit Naturmaterialien unsere Körperformen an den Boden. Da merkten wir auch, wie vergänglich Formen sind, einige Körperformen wurden bestaunt und dann kurz darauf durch Füsse und Hände mehr oder weniger absichtlich wieder verwischt. So wie jeder Baum eine andere Form hat, so haben auch wir Menschen jede(r) eine eigene Form und das ist auch gut so. Die Kinder gingen auf eine Geschichten-Entdeckungsreise, wir suchten gemeinsam Formen an den Bäumen, so wie Ramon in der Geschichte. Er hat nämlich eine Geheimsprache der Bäume entdeckt. Die Erwachsenen schenkten sich eine Zeit alleine im Wald, eintauchen und geniessen. Einige gingen dem Impuls nach etwas in der Natur zu finden, das in seiner Höchstform ist und fanden damit ein hilfreiches Bild für ihr eigenes Leben im Alltag. Ein Dessert und das Erzählen, was wir gemeinsam erlebt haben, rundeten den Waldtag ab und wir staunten als wir aus dem noch kühleren Wald in die schon sommerliche Hitze auf der Baldegg kamen. So sind wir gespannt wie der Sommer - die Höchstform der Natur - in diesem Jahr sein wird und vielleicht geniessen ja einige der Familien im Sommer einmal den Wald und das kühlende Blätterdach, auch ausserhalb der Familien-Waldzeit.

 

 

Nächste Familien-Waldzeit ist am Samstag 7.September von 9:45 bis 14:30. 

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