Indianerwoche mit naturspielwald Kinder

Zweit Tage im Indianerclan

Freudig kommen die Kinder in den Wald und werden von der Indianerin Jeanne de la Foret begrüsst. Zwei Tage wie die Indianer im Wald gemeinsam als Clan. Doch wir sind gar nicht alleine, die Vögel singen und vor kurzem ist ein Tier durchs Unterholz geschlichen. Wer war es wohl? Wir begeben uns auf Spurensuche und finden Fuchskot, Rehbette, Reh- und Fuchshaare und einen Sack Mais für unser Zvieri. Die Indianer kennen aber nicht nur die Tiere im Wald, sondern auch die Pflanzen. Als Nahrung und auch als Heilmedizin können diese genutzt werden. So begeben wir uns auf Kräutersuche. Viele mutige Kinder sind dabei, die Brennesseln pflücken für Brennesselchips, einige probieren es sogar ohne Handschuhe. Daneben wird Spitzwegerich gesammelt, damit können wir dann am Donnerstag eine Calendula – Spitzwegerich Heilsalbe machen. Diese hilft bei Verletzungen, Insektenstichen, trockener Haut, Blasen und ähnlichem. Andere Kinder tauchen ins Feuerholzsammeln und Pfeil schnitzen ein. Mit zwei Pfeilbogen können die Kinder die eigens geschnitzten Pfeile ausprobieren und bei Myriam lernen auf was man beim Pfeilbogenschiessen achten muss. Jedes Kind bekommt ein Stirnband, das verziert werden kann. Fürs Stirnband kann man sich auch Stempelzeichen erarbeiten. So gibt es Zeichen für alle die gut beobachten können, für die Kräuterfrauen und Männer, für die Pfeilbogenprofis, für die FeuermacherInnen und vieles mehr. Feuer zünden wir nicht einfach mit dem Streichholz an. Jeanne zeigt uns wie man mit dem Feuerbogen das Feuer entfachen kann. Viele Kinder probieren danach aus, wie man mit dem Feuereisen Funken schlägt und dann entfacht. Einige geduldige Kinder schaffen es mit etwas Hilfe selber mit dem Feuerbogen Feuer zu bohren. Natürlich wird auch sonst viel geschnitzt, gespielt, entdeckt, geschaukelt, erzählt und Antonia kocht uns ein leckeres Indianeressen. Auch Geschichten dürfen bei den Indianern nicht fehlen. So lauschen wir am Dienstag der Geschichte, wie das Feuer zu den Tieren kam und tauchen am Donnerstag in die Freundschaft zweier Indianerkinder mit ihrem Bieberfindelkind ein. Nach einem leckeren Feuerpopcornzvieri erzählen wir uns am Ende des ersten Indianertags, was uns heute am besten gefallen hat. Jedes Kind bekommt eine Indianerfeder ans Stirnband und damit Indianerglück auf den weiteren Weg. Am Donnerstag versuchen wir mit Myriam und Antonia unsere Indianerschmincke aus den Löwenzahnblüten von den Wiesen zu erneuern. Bereit für den zweiten Indianertag erreichen wir den Wald. Aber es wartet keine Spur auf uns. Doch etwas ruft durch den Wald. Zuerst tönt es wie ein Vogel, doch dann tönt dazu eine Trommel. Auf unterschiedlichsten Wegen finden die Kinder zur Baumfreundin der Waldschule und zu Jeanne, bereit fürs nächste Indianerabenteuer. Gut lauschen müssen Indianer auch können und so werden alle ganz still und lauschen den Vögeln. Wie viele hörst du und von wo singen sie? Am Donnerstag kennen die Kinder unser Indianerlied schon gut und singen kräftig mit, wenn wir zu Beginn und am Ende des Tages die Erde und den Himmel rufen und besingen. Auch am zweiten Indianertag gibt es wieder viel zu tun. Viele der Kinder waren bereits am Dienstag dabei und haben bereits Pläne für den zweiten Tag. Heute kann man neben den bisherigen Werk- und Spielmöglichkeiten mit Lehm und Kohle verschiedene Farben herstellen. Myriam zaubert mit den Kindern unterschiedlichste Braun, Schwarz und Gelbtöne, mit denen das Stirnband und geschnitzte Stecken verziert werden können. Die Schaukel und Hängematten sind am Donnerstag sehr beliebt und so fliegen und schaukeln die Kinder mal wilder und mal ruhiger durch den Frühlingswald. Natürlich gibt es auch bei den Indianern zwischendurch Ärger aber auch immer die Möglichkeit gemeinsam Lösungen zu finden, so dass alle wohl sind. Viele der älteren Kinder haben viel Geduld den Jüngeren zu helfen, sei es im Waldalltag oder auch bei schwierigeren Handgriffen der Indianerwerkstätten. So zeigen viele der Älteren den Jüngeren wie das mit dem Feuerschlagen funktioniert oder helfen beim Pfeilschnitzen. Am Schluss kochen wir die Heilsalbe und jedes Kind bekommt eine Salbe für Zuhause. Auch ein Bernstein gibt es für jedes Kind, ein bisschen Inidianerkraft für Zuhause. Ein voller wunderbarer Waldtag geht zu Ende. Im Schlusskreis erzählt jedes Kind für was es Dankbar ist. Wundervoll, wie da ganz unterschiedlichste Dinge zusammenkommen. Dankbar sind wir auch für den Wald und den Platz, an dem wir diese Tage verbringen durften. Und so vergräbt jedes Kind einen Halbedelstein in der Erde. Danke, dass wir hier sein durften!

 

Jeanne Vera Caspar

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